Das Projekt-Wochenende der Freiwilligen Feuerwehren war ein voller Erfolg!

„Ahoi Nachbarn" – so lautet der Slogan im Deutschen als auch im Tschechischen im Logo des Ziel 3/Cíl 3 - Programms zur Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit unter dem Dach des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Dieser Slogan ertönte am 8. und 9. September in Tetschen (tschechisch Děčín) anlässlich der ersten Aktivitäten der Projektpartner – der statutarischen Stadt Tetschen in Böhmen und der Städte Bad Schandau und Reinhardtsdorf-Schöna im Freistaat Sachsen, die im Rahmen des laufenden Projektes „Zusammenarbeit bei der Lösung von Krisensituationen auf der Elbe im sächsisch-böhmischen Grenzgebiet“ stattfanden.

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Am Samstagmorgen fanden sich am Teich Mlýnský in Maxdorf (tschechisch  Maxičky) insgesamt dreizehn achtköpfige Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehr aus den Partnerstädten ein, um in einer gelösten, heiteren und freundschaftlichen Atmosphäre ihre Kräfte im 45. Feuerwehrwettkampf „Um den Wanderpokal der Stadt Tetschen“ zu messen. Der Wanderpokal wird selbst in diesem Jahr nicht nach Sachsen abwandern, denn den ersten Platz belegte die Feuerwehrmannschaft aus dem böhmischen Boletice, dicht gefolgt von Kollegen aus dem veranstaltenden Obergrund (tschechisch Horní Žleb) und  der Feuerwehr Kreschitz (tschechisch Křešice) auf Platz drei. Obwohl kämpferisch und mit vollem Einsatz dabei, mussten sich die Mannschaften aus deutschen Partnerstädten geschlagen geben; die bestplatzierte deutsche Mannschaft aus Ottendorf schaffte es auf den sechsten Platz. Eine willkommene Abwechslung brachten eine Veteranenmannschaft und eine weibliche Feuerwehrmannschaft aus Obergrund (Horní Žleb), die außerhalb des offiziellen Wettkampfes mitmachten. Und alle Achtung - die drittbeste Zeit in der Laufdisziplin erreichte ausgerechnet eine Frau. Von wegen schwaches Geschlecht!

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Nachmittags verlagerte sich die Veranstaltung mit den über siebzig Teilnehmern auf den Campus der Technischen Hochschule in Tetschen (Děčín) in den ehemaligen Schlossspeicher. Das Seminar zum Thema Zusammenarbeit der Freiwilligen Feuerwehren im sächsisch-böhmischen Grenzgebiet beim Hochwasserschutz, ursprünglich auf zwei Stunden veranschlagt, traf auf dermaßen großes Interesse, dass die anschließende formlose Diskussion mit Erfahrungsaustausch nach dem Abendessen spontan fortgesetzt wurde.
Das körperlich anstrengende, aber anregende und bereichernde Wochenende wurde am Sonntag im Tetschener Ortsteil Altstadt (tschechisch Staré Město) am rechten Elbufer mit einem Workshop  mit Vorführung des angeschafften Motorbootes für Feuerwehreinsätze und einer Schwimmmole vollendet. Dieses Veranstaltungswochenende trug immens zum Knüpfen neuer Kontakte und Freundschaften zwischen Feuerwehren im Grenzgebiet bei sowie zur Erweiterung und Verbesserung der Koordinierung grenzüberschreitender Einsätze – nicht nur in Krisensituationen an der Elbe, sonder auch im tieferen Hinterland. Die Kosten für das 24 Monate angelegte und gemeinschaftlich finanzierte Projekt belaufen sich auf  insgesamt 442.054 Euro, davon entfallen 243.260 Euro auf Tetschen (Děčín), 171.524 Euro auf Bad Schandau und 27.270 Euro auf Reinhardtsdorf-Schöna. Das Projekt wird zu 85 % aus den Fonds der Europäischen Union gefördert, 5 % steuert der tschechische Staat aus dem Haushalt des Ministeriums für örtliche Entwicklung, die übrigen 10 % tragen die Partnerstädte.

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